Insel Djerba
Djerba ist eine Insel an der Ostküste Tunesiens im Golf von Gabès.
Djerba ist die größte Insel Nordafrikas.
Eine einzigartige Mixtur aus orientalischem Märchenflair, afrikanischen Einflüssen und Europas Modernität findet man auf Djerba!
Der Hauptort auf der 514 km² großen afrikanischen Insel ist Houmt-Souk. Hier leben 20.000 der insgesamt 90.000 Einwohner der Insel.
Mit 7000 Einwohnern ist Midoun nach der Hauptstadt Houmt Souk die zweitgrößte Stadt Djerbas. Die Nähe zur touristischen Zone hat aus Midoun einen modernen Ort gemacht.

Bekannt aus Reiseführern und Erzählungen ist auch Guellala, DIE Töpferstadt im Westen Djerbas. Im Gegensatz zu der auch in Europa bekannten bunten Keramik aus Nabeul, die auch auf Djerba überall verkauft werden, sind die Töpfer aus Guellala auf das Herstellen von naturfarbener Gegenstände spezialisiert.
Stichwörter:
Chicha
Die Wasserpfeife, Chicha, ist eine aus Ägypten übernommene Mode.
Inspiriert durch Seifenopern im tunesischen Fernsehen,
hat sie sich vor ungefähr 20 Jahren auch in Tunesien ausgebreitet.
In fast allen Cafés gibt es nun die Chicha. Sie wird in Tunesien
auch Nargile genannt und mit Honigtabak geraucht.
Hochzeit
Hochzeiten sind das gesellschaftliche Ereignis.
Sie werden vor allem im Sommer gefeiert.
Eine traditionelle Hochzeit dauert mindestens eine Woche.
Während dieser Zeit gehen Braut und Bräutigam
- natürlich getrennt - ins Hammam zur Reinigung.
Bei der Braut darf auch die Enthaarung am ganzen Körper nicht fehlen.
In der Familie stellt man sich aufs Feiern ein, angefeuert durch
spitze Schreie der Frauen. Die weiblichen Mitglieder der Familie
bereiten die Braut auf die Hochzeit vor. Dazu gehört auch die
Bemalung von Händen und Füßen mit Henna.
Im Süden Tunesiens wurde die Braut traditionell auf ein Dromedar
gehoben und unter einen Baldachin aus leichten Stoffen gesetzt.
Ein zweites Dromedar trug die Aussteuer. Dieses Ritual wird heute noch praktiziert.
Sprache
Die Amtssprache in Tunesien ist Arabisch, aber die lange Kolonialherrschaft
der Franzosen hat dazu geführt, dass fast jeder Tunesier auch Französisch spricht.
In vielen größeren Hotels, besonders in den touristischen Zonen von Djerba,
Douz und Tozeur, sprechen viele der Angestellten auch Deutsch.

Der 54 Meter hohe rot-weiss gestreifte Leuchtturm ist die höchste Erhebung auf Djerba.
Ras Tourgueness erhebt sich inmitten von Dattelpalmen auf der Süd-Westseite der Insel und ist das Wahrzeichen der Insel.

Wetter
Sonne, Sonne und nochmals Sonne. Wolken sind eine Seltenheit -
Djerba hat im Jahr ca. 332 Sonnentage.
Djerba Explore
In unmittelbarer Nähe des Leuchtturms von Ras Tourguenes befindet sich die größte Krokodilfarm Nordafrikas, eine Anlage, die erst vor kurzer Zeit errichtet worden ist.
Neben der Krokodilfarm findet man hier auch das Laila Hadria Museum, das Djerba Heritage und die Gärten Djerbas. Es bietet viel Wissenswertes rund um Leben und Kultur auf Djerba gestern und heute.
In der Krokodilfarm gibt es etwa 400 Krokodile.
Man kann unter anderem auch bei einer Fütterung zusehen.
Momentan sind diese jeden Mittwoch, Freitag und Sonntag, jeweils um 17 Uhr.


Essen und Getränke
Harissa
Eine feurige tunesische Chilisauce, wird vor allem für Tagines, die Eintopfgerichte aus Gemüse oder Fleisch, die man zum Couscous ißt, verwendet. Oder einfach mit Olivenöl zum Baguette, ein paar Oilven dazu, fertig, lecker....

Merguez
ist eine scharf gewürzte Wurstspezialität aus Nordafrika. Sie ist eine rohe Bratwurst, welche in Lammsaitlinge (Darm) gefüllt wird. Die Masse wird zuvor stark gewürzt, typisch sind Kreukümmel, Paprika, Knoblauch, Harissa und Pfeffer. Als Fleisch wird mageres Lamm- und Rindfleisch verwendet (max. 20% Fettgehalt). Merguez passt zu Couscous, Reis und anderen nordafrikanischen und arabischen Gerichten.
Boukha
Ein Eau de Vie gewonnen aus der Feige. Man sagt in Tunesien:" vor dem Essen, nach dem Essen, Boukha nicht vergessen!"
Thibarine
Ein Kräuter-Dattel-Likör und einer der wenigen Liköre, die 40 % Vol aufweisen, wie es sonst bei Schnäpsen üblich ist. Thibarine wird als Digestive empfohlen.
Terroranschlag vom 11. April 2002
Am 11. April 2002 wurde ein Anschlag auf Touristen, die die Al-Ghriba Synagoge besuchten, verübt. Dabei raste ein Lastwagen, der mit 5000 Litern Flüssiggas beladen war, gegen die Synagoge und explodierte. Infolge des Anschlags starben 21 Touristen (14 davon aus Deutschland); weitere wurden verletzt.
Die tunesische Regierung sprach zunächst von einem Unfall, doch internationale Experten gehen von einem Anschlag aus. Im Juni 2002 bekannte sich Al-Qaida zu der Tat.